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Dr. Christian Hirsch






Ski-Maniac Blog
Skifahren mit Kindern und Jugendlichen


Skifahren mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 5-17 Jahren: Ein umfangreicher Leitfaden

Das Skifahren mit Kindern und Jugendlichen ist eine großartige Möglichkeit, den Winter in den Bergen zu genießen und Familienabenteuer zu erleben. Damit Ihr Skiurlaub mit Kindern erfolgreich und sicher verläuft, ist eine sorgfältige Vorbereitung unerlässlich. In diesem umfassenden Leitfaden werden wir alle Aspekte des Skifahrens mit Kindern abdecken, von der Auswahl der Ausrüstung bis hin zu den verschiedenen Pisten und Liften, die für unterschiedliche Altersgruppen geeignet sind.
Die richtige Ausrüstung
Die Auswahl der richtigen Ausrüstung ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass Ihre Kinder Spaß am Skifahren haben und gleichzeitig sicher sind. Hier ist eine detaillierte Übersicht über die benötigte Ausrüstung:


1. Skiausrüstung:
Skier: Die Länge der Skier sollte dem Können und der Größe des Kindes entsprechen. Ein erfahrener Skiverkäufer kann Ihnen dabei helfen, die richtige Wahl zu treffen. Die unten aufgeführte Tabelle gibt Anhaltspunkte wie lange die Ski bzw. Stöcke sein sollten.


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100 cm Länge Völkl JR RACETIGER Yellow+4.5 VMOTION JR:
110 cm Länge Völkl JR RACETIGER Yellow+4.5 VMOTION JR:
130 cm Länge Völkl JR RACETIGER YEL VMOT+7.0 VMOT JR R:
140 cm Länge Völkl JR RACETIGER YEL VMOT+7.0 VMOT JR R:




Skistöcke: Die Länge der Stöcke sollte ebenfalls dem Kind angepasst sein. Da Kinder sehr schnell wachsen und eventuell jede oder jede zweite Saison neue Stöcke gekauft werden müssen, empfiehlt sich die Anschaffung von Teleskopstöcken, die es auch speziell für Kinder gibt.




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Leki Kinder Rider Vario Skistöcke, Neonyellow-Black, 85-105cm



Skischuhe: Stellen Sie sicher, dass die Skischuhe bequem sind und gut passen. Druckstellen können zu Unannehmlichkeiten führen. Kinderskischuhe haben meist 1 bis 2 Schnallen zur Befestigung. Bedenken Sie bitte, dass fortgeschrittene bzw. ältere Kinder und Jugendliche aufgrund von Gewicht und auch Fahrkönnen Skischuhe mit 4 Schnallen benötigen, um einen optimalen Halt zu gewährleisten. Bei Skischuhen und Bindung ist auf die Kompatibilität zu achten. GripWalk Skischuhe bedürfen einer GripWalk-Bindung am Ski! Diese Skischuhe dürfen in einer älteren nicht GripWalk fähigen Bindung nicht verwendet werden. Nicht Grip-Walk Skischuhe können jedoch in einer GripWalk Bindung verwendet werden.



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Fischer Kinder Skischuhe RC4 60 JR THERMOSHAPE






Empfohlene Ski- und Skistocklängen in Abhängigkeit von Größe und Fahrkönnen

Größe des Kindes / Jugendlichen (in cm)
Empfohlene Skilänge (in cm)
Empfohlenes Fahrkönnen
Empfohlene Skistocklänge (in cm)
Unter 100
70-90
Anfänger
60-80
100-110
90-100
Anfänger
70-85
110-120
100-110
Anfänger
80-90
120-130
110-120
Anfänger bis Fortgeschritten
85-95
130-140
120-130
Fortgeschritten
90-105
140-150
130-140
Fortgeschritten
100-115
150-160
140-150
Fortgeschritten
105-120
160-170
150-160
Fortgeschritten bis Experte
110-125
170-180
160-170
Fortgeschritten bis Experte
115-130
180-190
170-180
Experte
120-135
190-200
180-190
Experte
125-140


Prinzipiell sind für Anfänger eher kürzere Ski geeignet, also sollten ca. 10 cm weniger als Skilänge verwendet werden als bei Fortgeschrittenen und Experten. Die Stocklänge ist durch das Fahrkönnen nicht beeinflusst.

Hier ist ein tabellarischer Vergleich zwischen dem Kauf von Kinderskiern und der Leihe von Kinderskiern:
Kriterium
Kauf von Kinderskiern
Leihe von Kinderskiern
Kosten
Anfängliche Investition erforderlich. Neue Skier kosten in der Regel zwischen 120 und 300 Euro. Gebrauchte Skier könnten eine kostengünstigere Option sein, die je nach Zustand mit ca. 50 bis 200 Euro zu Buche schlagen. Die Stöcke kosten ca. 20 bis 30 Euro.
Die Skischuhe ca. 80 bis 120 Euro.
Achtung Skier über 120 bis 130 cm Länge werden oft preislich wie Erwachsenen Ski behandelt, da sind dann Kosten zwischen 200 und bis zu 800 Euro möglich.
In der Regel variieren die Kosten, die je nach Skigebiet. Tages- oder Saisongebühren. Als Faustregel muss man für Kinderski bis ca. 120 cm ca. 15 bis 25 Euro pro Tag rechnen inkl. der Stöcke. Das Ausleihen der Skischuhe kommt auf ca. 5 bis 10 Euro pro Tag.
Bei Jugendlichen geht die Spanne für Ski von 20 bis 60 Euro je nach Premiumangebot. Die Skistöcke liegen meist bei 10 Euro pro Tag und die Skischuhe bei ca. 20 Euro pro Tag.
Langlebigkeit
Skier wachsen Kindern oft schnell heraus. Langfristig kostengünstiger, wenn die Ausrüstung für mehrere Saisons oder für jüngere Geschwister verwendet wird.
Keine Sorgen über das Herauswachsen aus den Skiern. Ideal für sporadische Skifahrer.
Fahrkomfort
Bessere Passform und höherer Fahrkomfort. Individuell angepasste Ausrüstung.
Komfortabler, wenn Sie sich um die richtige Größe und Passform sorgen.
Vertrautheit
Kinder können sich besser an ihre eigenen Skier gewöhnen.
Keine individuelle Anpassung, aber aktuelle Ausrüstung.
Wartung
Selbstverantwortung für Wartung und Pflege erforderlich.
Regelmäßige Wartung und Aktualisierung der Ausrüstung.
Wachstumsbeschränkungen
Mögliche Anschaffung größerer Skier, wenn das Kind wächst.
Keine Sorgen um das Wachstum des Kindes, da neue Ausrüstung bei Bedarf geliehen werden kann.
Bequemlichkeit
Skiausrüstung muss gelagert und transportiert werden.
Keine Sorgen um Lagerung und Transport. Praktisch und zeitsparend.


Die Entscheidung zur Ausrüstung für Kauf oder Leihe hängt meiner Erfahrung nach sehr davon ab, ob es Geschwisterkinder in der Familie gibt, da jüngere Kinder immer die Skier, Stöcke und auch Skischuhe der älteren Kindern verwenden können (bitte darauf achten, Unisex Ausrüstung zu kaufen), da es sonst zu vielen Diskussionen kommen kann.
Eine kleine Rechnung: Das Ausleihen kostet für Ski, Stöcke und Schuhe für Kinder total pro Tag ca. 20 bis 35 Euro, bei 7 Tagen ca. 100 bis 175 Euro, da das Ausleihen für mehrere Tage etwas günstiger ist als nur einen Tag. Skier, Stöcke und Schuhe für Kinder würden neu ca. 220 bis 450 Euro kosten. Nehmen wir an, Sie fahren 7 Tage Ski mit 1 Kind pro Saison, dann würde man ca. für ein gleichwertiges Skiset ca. 2 mal 7 Tage fahren können um in etwa den Preis des Kaufs zu erreichen.
Gekaufte Kinderski halten von der Größe her meist 2 manchmal 3 Saisonen. Beim Verkauf der Ski nach 2 Saisonen bekommt man ca. 30 bis 40% des Wertes wieder, bzw. wenn es mehrere Kinder gibt die die Kaufskisets auffahren können, spart das auch. Ich würde also sagen, dass wenn jemand mehr als 10 Tage pro Saison Skifahren geht und dann auch noch weitere kleinere Kinder in der Familie sind, sich der Kauf vor dem Leihen definitiv lohnt. Bzgl. Skiservice für Skier habe ich einen separaten Blog zusammengestellt (coming soon).

2. Kleidung:
• Thermische Unterwäsche:
Achten Sie auf wärmende, feuchtigkeitsableitende Unterwäsche, um sicherzustellen, dass Ihr Kind bei kaltem Wetter warm bleibt.

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• Skijacke und -hose: Wasserdichte und isolierte Kleidung ist ein Muss, um vor Nässe und Kälte zu schützen.

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Handschuhe oder Fäustlinge: Halten Sie die Hände Ihres Kindes warm und trocken, um Erfrierungen zu verhindern.

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Skisocken: Spezielle Skisocken sind wichtig, um Blasen und Druckstellen zu verhindern.

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Sturmhaube: Bei besonders kalten und windigen Skitagen.

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3. Helm, Schutzbrille und Rückenprotektor:
Skihelm: Ein Helm ist ein absolutes Muss, um Ihr Kind vor Kopfverletzungen zu schützen. Wichtig für die Auswahl des Helmes ist der Kopfumfang des Kindes. Der Helm muss straff sitzen ohne zu drücken.

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POC POCito Obex MIPS - Leichter und anpassbarer Ski- und Snowboardhelm für Kinder mit RECCO Reflektor XS-S (51-54cm Kopfumfang)

POC POCito Obex MIPS - Leichter und anpassbarer Ski- und Snowboardhelm für Kinder mit RECCO Reflektor X M-L (55-58cm Kopfumfang)

Schutzbrille: Eine hochwertige Schutzbrille schützt die Augen vor Wind, Schnee und UV-Strahlung.

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• Rückenprotektor: Ein Rückenschutz ist faktisch für jeden Skifahrer absolut zu empfehlen, um bei Stürzen besser
geschützt zu sein. Ich empfehle flexible Rückenprotektoren, da die starren sehr wenig Tragekomfort bieten.

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Komperdell Ballistic Vest Junior


4. Rucksack:

Rucksack: Ein kleiner Rucksack ist praktisch, um Snacks, Wasserflaschen, Sonnencreme und zusätzliche Kleidung mitzunehmen. Ein 2. Paar Socken und auch ein 2. Paar Handschuhe für jedes Kind gehören unbedingt in den Rucksack. Der Rucksack sollte ca. 30 Liter Fassungsvermögen haben und bequem sein. Zusätzlich ist neben den Tragegurten noch ein Beckengurt sehr zu empfehlen, da der Rucksack dadurch stabiler bei der Skiabfahrt am Rücken bleibt.

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Deuter Gröden Rucksack


Die Motivation der Kinder fördern

Die Motivation Ihrer Kinder ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Skiausflug. Hier sind einige bewährte Methoden, um Ihr Kind für das Skifahren zu begeistern:
1. Den Spaß betonen: Erklären Sie Ihren Kindern, dass Skifahren eine aufregende und unterhaltsame Aktivität ist. Spielen Sie Spiele auf der Piste und feiern Sie kleine Erfolge.
Ein Spiel direkt beim Skifahren auf der Piste ist der sogenannte Gletscher oder Schneewurm. Das eignet sich vor allem auf leichten blauen Pisten. Sie als Erwachsener fahren voraus und nutzen soweit möglich die breite der Piste aus und fahren weite Kurven, nicht zu steil und breiten die Arme zu einem Flügel aus, die Kinder fahren ganz in Ihrer Linie hinterher und breiten auch die Arme aus. Jeder Schwung wird angekündigt durch das Wort Schwung links (linker Arm geht nach unten, Oberkörper neigt sich leicht nach links  Linkskurve), dann gleiches mit der Rechtskurve rechter Arm geht nach unten und Oberkörper neigt sich rechts
2. Belohnungen setzen: Ermutigen Sie Ihre Kinder, Ziele zu setzen, wie das erfolgreiche Bewältigen einer neuen Abfahrt. Belohnen Sie sie mit kleinen Aufmerksamkeiten, um ihre Leistung anzuerkennen.
3. Gruppenaktivitäten: Skifahren mit Freunden oder in einer Gruppe kann die Motivation steigern. Kinder können sich gegenseitig ermutigen und voneinander lernen.
4. Geduld zeigen: Geben Sie Ihren Kindern Zeit, sich an das Skifahren zu gewöhnen. Es ist völlig normal, anfangs unsicher zu sein. Seien Sie geduldig und ermutigen Sie Ihr Kind, sich Schritt für Schritt zu verbessern.

Skischule

Kinder sollten zumindest ein- bis zweimal für 1 Woche an einem Skikurs teilnehmen. Ein zusammenhängender Kurs ist zu empfehlen. Meine langjährige Erfahrung zeigte auch, dass Kinder ab 5 Jahren sehr schnell das Fahren lernen, um sicher auf blauen Pisten unterwegs zu sein, es jedoch für die Altersklasse der 2 bis 4 Jährigen sehr schwer ist selbstständig blaue Pisten fahren zu können.
Der sogenannte Bambini Skikurs bringt daher eher mehr, um den Kindern das Gefühl auf Skier zu vermitteln, und auch um die Eltern von 10 bis 12 bzw. bis 15 Uhr mit der Aufsichtspflicht zu entlasten. Ab 5 Jahren sind Kinder normalerweise sehr schnell in der Lage das Gezeigte umzusetzen.
Die Frage wie oft ein Kind in einen Skikurs gehen sollte, müssen die Eltern selbst entscheiden. Die oben gezeigte Empfehlung ist als minimal aufzufassen.

Pisten nach Können auswählen

Die Wahl der richtigen Piste ist entscheidend, um Ihr Kind weder zu überfordern noch zu unterfordern. Wichtig dabei ist, dass Sie sich vorab informieren, welche Pisten sie fahren können. Eine sehr gute Übersicht über alle Skigebiete weltweit mit den entsprechenden Panoramakarten gibt es auf www.skiresort.de. Skigebiete markieren ihre Pisten nach Schwierigkeitsgrad:
1. Blaue Pisten (leicht): Diese Pisten sind ideal für Anfänger und Kinder. Sie sind sanft geneigt und breit, was das Lernen und Üben erleichtert.
2. Rote Pisten (mittel): Diese Pisten sind für fortgeschrittene Skifahrer und ältere Kinder geeignet. Sie sind steiler und erfordern mehr Kontrolle und Technik.
3. Schwarze Pisten (schwer): Schwarze Pisten sind extrem anspruchsvoll und sollten nur von erfahrenen Skifahrern und älteren Kinder oder Jugendlichen befahren werden.
Die Einschätzung des Fahrkönnens Ihres Kindes ist entscheidend, um die richtige Piste auszuwählen. Anfänger sollten stets mit blauen Pisten beginnen und sich nach und nach steigern, wenn sie sich sicherer fühlen.

Als sehr grobe Einschätzung ist ein Kind, welches den Parallelschwung noch nicht sicher in steilerem Gelände beherrscht, nur für Blaue Pisten geeignet. Pflugschwünge sind speziell für Kinder auf roten Pisten sehr anstrengend und kräfteraubend und sollten daher erst befahren werden, wenn die Kinder der Parallelschwung einwandfrei beherrschen. Schwarze Pisten sind nur für sehr geübte und sehr sichere Kinder zu befahren, was im Schnitt vor dem 8. Lebensjahr eher schwierig zu erreichen ist.
Hier ist ganz wichtig, die Kinder nicht zu überfordern und auch definitiv nicht zu zwingen, da das den Spaß komplett nehmen kann und vor allem auch bei schwarzen Pisten ein erhebliches Verletzungsrisiko birgt.

Pausen
Kinder benötigen regelmäßige Pausen, auch sollte ein Skitag nicht zu lange sein. Kleinere Kinder ca. 2-5 Jahre fahren meist maximal 2-3 Stunden am Tag! Wenn Sie mit den Kindern um 10 Uhr auf der Piste stehen, sind die kleinen bereits zur Mittagszeit um 12 Uhr absolut fertig.
Normal sollte man nach ca. 1-1,5 Stunden aber spätestens nach 2 Stunden eine Pause von mindestens 10 bis 15 Minuten einlegen. Es empfiehlt sich die Pause in einer Hütte zu machen, da sich die Kleinen auch aufwärmen müssen.
Ältere Kinder und Jugendliche können normalerweise den ganzen Tag mit 1-2 Pausen durchfahren, wobei die Mittagspause zum Essen, Trinken und Aufwärmen auch hier erfahrungsgemäß sehr willkommen ist. Akzeptieren sie, wenn die Kinder nicht mehr können und beenden sie den Skitag, wenn Sie sehen, es geht nicht mehr.

Lifte und Transport
Bergbahntickets:
Haben Sie immer den Ausweis der Kinder /Jugendlichen dabei, da das Kassenpersonal der Bergbahnen das Alter sporadisch überprüft. Die Ticketpreise schwanken sehr stark nach Land und Skigebiet, Infos zu den Preisen finden sie hier:
Pauschal kann man sagen, das Kindertickets oft 50% des Erwachsenen Tickets und Jugendliche Tickets (16 bis 18 Jahre) meist 2/3 des Erwachsenenpreises bedeutet. Kinder unter 6 Jahren fahren meist umsonst. Einige Skigebiete bieten auch die Schlepplifte im Tal zur kostenfreien Nutzung an, was für Anfänger durchaus interessant sein kann, sofern in Tallagen Schnee liegt.

Bei Skiausflügen mit Kindern sollten Sie sich mit den verschiedenen Arten von Liften vertraut machen, die in Skigebieten zu finden sind:

1. Kabinenbahnen: Kabinenbahnen bieten Schutz vor Wettereinflüssen wie Wind und Kälte und sind ideal für Kinder, da sie bequem und sicher transportiert werden. Bei Skilängen bis ca. 120 cm sollten die Ski nicht außen an der Kabine gesteckt mitgeführt werden, sondern im Kabineninneren transportiert werden, andernfalls kann es vorkommen, dass die Ski aus der Außenhalterung fallen, da die Skilänge bis zu Bindung zu kurz ist. Im weiteren Sinne zählen dazu auch Funitels und Pendelbahnen.

2. Sessellifte: Gekuppelte Sessellifte sind komfortabel, da sie Skifahrer vom Boden heben und sie gemütlich nach oben befördern. Die Geschwindigkeit in den Stationen ist langsam und dadurch für die Kinder zum Einstieg sehr komfortabel. Nicht gekuppelte Sessellifte können für Kinder anspruchsvoller sein, da sie beim Ein- und Aussteigen mehr Geschick erfordern, da die Geschwindigkeit in den Stationen denen der Seilgeschwindigkeit entspricht, was relativ schnell und unkomfortabel für den Einstieg mit Kindern ist. Bei diesen Sesselliften sollten Sie unbedingt die Kinder anheben und selbst den Sessel beim Einstieg mit ihrem Körper abfangen. Sprechen Sie hier auch mit dem Liftpersonal, die verlangsamen die Geschwindigkeit meistens selbstständig, wenn Sie kleinere Kinder beim Einstieg sehen. Oft wird auch beim Hochheben der Kinder geholfen. Sollten Sie 2 kleinere Kinder im Sessel mitführen, sollten Sie entweder 2 Erwachsene sein, oder aber jemanden Fragen, ihnen hilft. Bitte berücksichtigen sie, dass kleine Kinder auch unterhalb des Sicherheitsbügels durchrutschen können. Einige Sessellifte haben daher spezielle zusätzliche Rückhalteeinrichtungen an den Bügeln der Sessel installiert.

3. Schlepplifte: Schlepplifte, sei es der T-Anker oder der Tellerlift, erfordern ein gewisses Maß an Geschicklichkeit und Balance. Kinder sollten nur auf Schleppliften fahren, wenn sie sich sicher fühlen und über ausreichende Skierfahrung verfügen. Die sichere parallele Skiführung ist bei T-Anker Liften zum Halten der Schleppspur zwingend erforderlich. Kleine Kinder, die das noch nicht kennen, müssen zwischen den Beinen eines Erwachsenen fahren, um so in der Schleppspur zu bleiben. Sollten die Ski der Kinder, die zwischen den Beinen des Erwachsenen geschleppt werde sich überkreuzen, müssen die Kinder im Schlepplift kurz hochgehoben werden.
Tellerlifte können normalerweise von Kindern relativ schnell alleine befahren werden. Jedes skifahrende Kind sollte den Umgang mit Schleppliften beherrschen, auch wenn diese Liftart immer weniger wird, aber vor allem auf Gletschern noch sehr häufig anzutreffen ist.

Wichtige Utensilien im Rucksack
Ein gut gepackter Rucksack ist wichtig, um sicherzustellen, dass Ihr Kind während des Skifahrens gut versorgt ist. Hier sind einige wichtige Gegenstände, die in den Rucksack gehören:

1. Wasser: Halten Sie Ihr Kind hydratisiert, indem Sie ausreichend Wasser oder lauwarmen Tee in der bruchfesten Thermoskanne mitnehmen. Das Skifahren kann anstrengend sein, und die Luft in höheren Lagen ist oft trocken.

2. Snacks: Energieriegel, Obst oder Müsliriegel sind großartige Snacks für unterwegs, um den Energiepegel aufrechtzuerhalten. Von Schokolade und Gummibärchen rate ich aufgrund des hohen Zuckergehaltes eher ab.

3. Sonnenschutz: Sonnencreme und Lippenbalsam mit UV-Schutz sind wichtig, um die Haut vor Sonnenbrand und Austrocknung zu schützen. Eine Sonnenbrille oder Skibrille schützt die Augen vor schädlicher UV-Strahlung und Blendung. Der Lichtschutzfaktor sollte 50 oder 50+ betragen, da die Sonneneinstrahlung und die Reflexion auf Schnee deutlich stärker sind als im Flachland.

4. Zusätzliche Kleidung: Packen Sie Ersatzhandschuhe, Socken und eine Mütze (Sturmhaube) ein, falls Ihr Kind nass wird oder sich kalt fühlt.

5. Taschentücher: Kann ich aus eigener Erfahrung immer empfehlen.

6. Desinfektionsspray:
Sollte immer im Rucksack bereit stehen, da Kinder oft Dinge anfassen die nicht gut sind.

7. Erste Hilfe set (Outdoor): Sollte in einem gut gefüllten Rucksack immer dabei sein. Eine Rettungsdecke sollte immer dabei sein.

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8. Biwacksack: Jeder der bei kalten Temperaturen draussen ist auch auf Pisten, sollte für Notfälle einen Biwacksack dabei haben, egal ob Skifahren, Wandern oder andere Bergsportarten. Ein Biwacksack kostet fast nichts, rettet aber Leben. Der Hüttenwirt vom Matrashaus, der Roman Kurz kann Euch da eine Geschichte erzählen (https://www.youtube.com/watch?v=AuONdK9oICY).

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Sicherheitshinweise
Zum Abschluss möchte ich einige wichtige Sicherheitshinweise für das Skifahren mit Kindern hervorheben:

1. Wetterbedingungen: Achten Sie immer auf die aktuellen Wetterbedingungen und kleiden Sie Ihr Kind entsprechend. Die Temperaturen in den Bergen können stark variieren, und Wind und Schnee können die Gefühlstemperatur erheblich beeinflussen. Beachten sie den Windchill Effekt, also die gefühlte Temperatur und zusätzliche Auskühlung durch den Wind.
Ein Beispiel: Die Lufttemperatur beträgt -5 °C und Wind 0 km/h, dann ist die Windchill Temperatur auch -5°C. Herrscht aber ein Wind von 60 km/h beträgt die Windchill Temperatur bereits -15,7°C, was Erfrierungen verursachen kann.
Berücksichtigen Sie auch die Abnahme der Temperatur mit der Höhe. Pro 100 Höhenmeter nimmt die Temperatur um ca. 0,65 °C ab, das sind bei 1000m Höhenunterschied zwischen Tal und Berg bereits 6,5°C weniger! Manche Skigebiete haben Höhenunterschiede von Tal bis zu 2000 m.
Bitte berücksichtigen Sie auch die Schneebedingungen. Vereiste Pisten mit wenig Schnee / Kunstschneeauflage sind deutlich schwieriger zu bewältigen als weiche Pisten mit viel Schneeauflage. Auch die Hanglage (z.b. Südseite, Nordseite) hat auf die Beschaffenheit einen deutlichen Einfluss. Bei wenig Schneeauflage, besteht beim versehetlichen Verlassen der Piste aufgrund von Gestein und Geröll sowie Waldlagen eine erhebliche Verletzungsgefahr.

2. Lawinengefahr: Informieren Sie sich über die aktuellen Lawinengefahren und befolgen Sie die Empfehlungen der örtlichen Behörden. Wenn Sie abseits der markierten Pisten fahren möchten, sollten Sie sich über die Lawinensituation informieren und die notwendige Sicherheitsausrüstung dabei haben. Fahren im Gelände empfehle ich mit Kindern, die auch sehr gut Skifahren nicht, da die Gefahren für nicht Experten nur sehr schwer einzuschätzen sind.
Übersicht über die Warnstufen:
1. Geringe Gefahr (Stufe 1):
Farbe: Grün
Beschreibung: Die Lawinengefahr ist gering. Lawinen sind in der Regel nur bei sehr ungünstigen
Bedingungen oder auf steilen, extremen Hängen möglich.
2. Mäßige Gefahr (Stufe 2):
Farbe: Gelb
Beschreibung: Die Lawinengefahr ist mäßig. Lawinen sind in bestimmten Bereichen und bei bestimmten
Bedingungen möglich. Vorsicht ist geboten.

3. Erhebliche Gefahr (Stufe 3):
Farbe: Orange
Beschreibung: Die Lawinengefahr ist erheblich. Lawinen sind wahrscheinlich, besonders auf steilen Hängen.
Gefährliche Lawinensituationen können auftreten.

4. Große Gefahr (Stufe 4):
Farbe: Rot
Beschreibung: Die Lawinengefahr ist groß. Lawinen sind sehr wahrscheinlich und können auch in weniger
steilen Geländen auftreten. Die Gefahr von großen, gefährlichen Lawinen ist hoch.

5. Sehr große Gefahr (Stufe 5):
Farbe: Schwarz
Beschreibung: Die Lawinengefahr ist sehr groß. Lawinen sind in vielen Bereichen unvermeidlich und können
auch die Straßen und Siedlungen gefährden. Das Gelände ist äußerst gefährlich.

3. Pistenraupen: Seien Sie sich bewusst, dass Pistenraupen auf den Pisten arbeiten können. Halten Sie sich von ihnen fern und beachten Sie die Sicherheitshinweise. Pistenraupen fahren während des Skibetriebs nur vereinzelt auf den Pisten sind aber durch den Warnton und das Gelblicht gut sichtbar und hörbar.

4. Skiservice und Einstellungen der Ski: Bitte machen sie regelmäßig einen Skiservice (Kantenschleifen, Wachsen) um die Sicherheit der Ski und den Halt auf der Piste zu gewährleisten. Die Bindungen sollten bei Kindern 1-mal zu Saisonbeginn eingestellt werden, sofern sich Gewicht, Größe und Skischuhe nicht ändern. Bei Änderungen dieser Variablen bitte erneute Einstellung vornehmen lassen. Hier bitte in ein Fachgeschäft gehen, um die Einstellung mit einem elektronischen Bindungstestgerät überprüfen zu lassen. Wie man den Skiservice selbst macht habe ich in einem anderen Blog dargestellt.
Das Skifahren mit Kindern kann zu einer unvergesslichen Erfahrung für die ganze Familie werden. Mit der richtigen Ausrüstung, einer positiven Einstellung und dem Wissen über die richtigen Pisten und Lifte können Sie sicherstellen, dass Ihre Kinder das Skifahren in vollen Zügen genießen und dabei in Sicherheit sind. Vergessen Sie nicht, die Freude am Skifahren zu teilen und gemeinsam wertvolle Erinnerungen zu schaffen. Seien sie fair, gelassen und rücksichtsvoll gegenüber anderen. Bei Fragen und Anregungen stehe ich gerne zur
Verfügung.







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Dr. Christian Hirsch
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